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Lotsenpflicht in Spitzbergen

Geschrieben am . Veröffentlicht in Expeditionen.

Seit dem 01. Juli 2012 wurde in Spitzbergen schrittweise die Lotsenpflicht eingeführt. Zunächst sind die Kohlefrachter betroffen, denen die Anfahrt auf die norwegische Grubensiedlung Sveagruva ab sofort nur noch mit einem Lotsen gestattet ist.

Ein Kreuzfahrtschiff dieser Grösse ist mit einem Lotsen auf der Brücke in Spitzbergen  sicher nicht schlecht beraten. «Mein Schiff 2» der Reederei TUI Cruises hat eine Kapazität von 1.912 Passagiere und 780 Besatzung und ist 262 Meter lang.
Ein Kreuzfahrtschiff dieser Grösse ist mit einem Lotsen auf der Brücke in Spitzbergen sicher nicht schlecht beraten. «Mein Schiff 2» der Reederei TUI Cruises hat eine Kapazität von 1.912 Passagiere und 780 Besatzung und ist 262 Meter lang.

Im Jahr 2014 soll das Gesetz in vollem Umfang in Kraft treten. Schiffe über 150 Meter Länge dürfen dann grundsätzlich nur noch mit Lotsen fahren. Bereits am 02. Juli, also einen Tag nach Inkrafttreten, machte als erstes Schiff der deutsche Kreuzfahrer Aida Cara (Passagierkapazität 1186) davon Gebrauch. Der Kapitän war zuvor nie in Spitzbergen gewesen und hatte daher beschlossen, den Lotsen zu bestellen. Dieser kam für den Auftrag mit dem Flugzeug aus Norwegen angereist, eine Logistik, die künftig wohl beibehalten wird.

Die «Plancius» der holländischen Reederei «Oceanwide Expeditions» fällt mit einer Länge von 89 Meter nicht in die neue Regelung.
Die «Plancius» der holländischen Reederei «Oceanwide Expeditions» fällt mit einer Länge von 89 Meter nicht in die neue Regelung.

Für kleinere Passagierschiffe scheinen die verantwortlichen Behörden in einem bemerkenswerten, leider seltenen Anfall von Realitätsnähe die Vorschriften nun doch noch so anzupassen, dass die Erlangung eines «Farledsbevis», mit dem Kapitäne und Steuerleute mit lokaler Erfahrung sich von der Lotsenpflicht befreien können, auch praktisch machbar ist.

Quelle:  www.spitzbergen.de