Beim Betrachten der Klimawandeleffekte konzentrieren sich die meisten Menschen auf grosse Arten wie Robben, Wale und natürlich Eisbären. Doch die Arktis ist eine sehr artenreiche Region und besteht aus einer Vielzahl anderer Tiere. Ein Forschungsteam der Washington Universität hat herausgefunden, dass arktische Gliedertiere wie Insekten und Spinnen noch einer härteren und unsichereren Zukunft entgegenblicken könnten als die anderen arktischen Botschafter. Die Studie wurde nun im Royal Society Open Science veröffentlicht.
Singende Wale? Vergesst Buckelwale und konzentriert euch auf Grönlandwale. Die langlebigste Meeressäugerart hat nämlich ein breiteres und vielfältigeres Gesangsspektrum, zumindest die Tiere der Framstrasse zwischen Svalbard und Grönland. Eine Studie von mehreren Forschern der Universität Washington kam zu diesem Schluss nach einer vierjährigen Abhöraktion bei Grönlandwalen.
Wissenschaftler haben bestätigt, was Ureinwohner Alaskas seit Jahrhunderten beobachten - Winde beeinflussen die Migration von jungen nördlichen Pelzrobben. Neue Forschungen zeigen, dass starke Winde die Robbenjungen während ihrer ersten Winterwanderung um Hunderte von Kilometern deplatzieren können.
Die Veränderungen, denen arktische Tiere aufgrund der globalen Erwärmung unterworfen sind, sind enorm. Meereisverlust, steigende Temperaturen, einwandernde Arten und Änderungen im Nahrungsangebot bilden eine immense Bedrohung für Eisbären und andere marine Säugetiere wie beispielsweise Belugas. Diese hocharktische Walart verbringt den Sommer auf Nahrungssuche im arktischen Ozean. Jetzt müssen die Tiere tiefer und länger tauchen, um ihre Beute zu finden, als noch vor 20 Jahren. Dies ist das Resultat einer neuen Studie der Universität Washington.
Narwale sind scheue und geheimnisvolle Meeressäugetiere. Wissenschaftler wissen nur wenig über ihre Lebensart und ihr Verhalten aufgrund ihrer geographischen Verbreitung. Als wahre Eisliebhaber verbringen Narwale die meiste Zeit ihres Lebens an der Packeiskante in der hohen Arktis. Nur bei wenigen Gelegenheiten schwimmen sie an die Küstenbereiche heran. Jetzt hat ein internationales Forschungsteam ein überraschendes und scheinbar widersprüchliches Verhalten entdeckt. Auf der Flucht vor Menschen zeigen Narwale weder eine Starre noch eine Flucht: Sie machen beides.
Grönlandwale gehören zu den am schwierigsten zu beobachtenden Walarten in der Arktis, trotz ihrer Grösse. Einst bis fast zur Ausrottung gejagt, haben diese gigantischen Bartenwale eine bemerkenswerte Wiederauferstehung gefeiert und werden wieder an vielen Orten nahe der arktischen Eiskante gesichtet. Nun haben Forscher der Universität von British Columbia (UBC) ein neues und überraschendes Verhalten von Grönlandwalen in Nunavut beobachtet.
Der Klimawandel scheint eine kleine Fischart nach Norden zu treiben – direkt in den Schlund von Walen, die sich normalerweise grössere Fische bevorzugen. Doch es sind nicht nur die Wale, die sich an den kleinen Fischen genüsslich halten, auch die ehemalige Beute der Wale profitiert von der neuen Nahrungsquelle.
1374 Rentiere hat das Norwegische Polarinstitut im Adventdalen rund um Longyearbyen in diesem Jahr gezählt. Ausserdem wurden viele Kälber beobachtet und nur wenige tote Rentiere gefunden. Damit setzt sich ein seit Jahren beobachteter Trend fort: Der Rentierbestand steigt in dieser Region seit Jahren leicht an.
Genetische Uhren in Zooplanktonarten regulieren die vermutlich grösste tägliche Bewegung von Biomasse. Der Ruderfusskrebs Calanus finmarchicus richtet seinen Tag nach einer genetischen Uhr aus, die unabhängig von äusseren Reizen funktioniert. Diese Uhr beeinflusst Rhythmen des Stoffwechsels sowie die tägliche Vertikalwanderung der Krebse. Das hat einen enormen Einfluss auf das gesamte Nahrungsnetz im Nordatlantik, denn Calanus finmarchicus ist dort eine zentrale Planktonart. Je nachdem, wo sich der energiereiche Krebs gerade befindet, müssen sich auch seine Fressfeinde aufhalten. Die Ergebnisse der Studie erscheinen nun im Fachjournal Current Biology.
Narwale gehören mit Abstand zu den mysteriösesten Meeressäugern. Obwohl die Tiere schon seit Jahrhunderten bekannt sind und auch von Menschen genutzt und bejagt werden, ist relativ wenig über die Lebensweise dieser arktischen Walart bekannt. Vor allem der Stosszahn hat die Fantasien der Menschen immer angeregt. Jetzt haben Forscher der kanadischen Fischerei zum ersten Mal Videoaufnahmen gemacht, die zeigen, dass Narwalbullen tatsächlich auch ihre Stosszähne zum Fischen benutzen.
Aktuellste Artikel